Backe backe Kuchen - Hundekekse selber machen

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© by S.Löffler


Die Ernährung des Hundes spielt heutzutage im Zeitalter von Allergien und Futterunverträglichkeiten eine immer wichtigere Rolle. Es werden für den empfindlichen Hund Spezialfutter und Ergänzungsmittel auf dem Markt angeboten. Für übergewichtigere Hunde gibt es energiereduziertes Light-Futter und für die älteren Hunde spezielles Senioren-Futter. Für jeden Hund in jeder Altersklasse gibt es bestimmte Futterangebote. Mittlerweile schon so viele, dass so mancher Halter mit dem überquellenden Angebot oftmals überfordert ist.

Viele Futtersorten werden als „hochverdauulich“ und oftmals ohne Konservierung- und Farbstoffe angepriesen. Ob das immer der Fall ist, lass ich mal so im Raum stehen. Viele Hundehalter achten heute mehr den je darauf, dass sie nicht einfach irgendwas in den Napf ihres Lieblings schütten. Aber wie sieht es mit den handelsüblichen Leckerlis aus?

Auch die Leckerlis, die man im Supermarkt oder Tierbedarfsladen kaufen kann, sind nicht immer die gesündesten. Da wird ebenfalls oft mit Konservierungsstoffen, Farbstoffen oder anderen ungesunden Zutaten wie etwa Zucker gearbeitet. Natürlich füttert man einen Hund nicht in diesen Dimensionen mit Leckerlis, wie er seine alltäglichen Mahlzeiten bekommt. Trotzdem können auch Leckerlis bei empfindlichen Hunden schon Futterunverträglichkeiten hervorrufen.

Was also machen, wenn der Hund die handelsüblichen Kekse nicht verträgt und der Halter sie seinem vierbeinigen Liebling nicht füttern will? Richtig: Selber machen. Nur wie?


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Grundzutaten

Damit ein form- und knetbarer Teig entsteht, braucht man in erster Linie Mehl und Wasser. Aus diesen beiden Komponenten lässt sich im Grunde schon Kekse formen und auch backen kann man sie. Es könnte nur etwas eintönig werden. Viele schwören zwar auf Vollkornmehle, aber im Grunde ist es egal, welches Mehl man nimmt, sofern beim Hund natürlich keine Allergie vorliegt. Das reine weiße Mehl, das man im Handel für wenige Cent erhalten kann, besteht nur aus dem inneren Mehlkörper des Getreidekorns. Bei Vollkornmehlen wurde das komplette Korn gemahlen. Weil die meisten Getreidekörner in der Regel immer einen gewissen Fettanteil haben und dieses natürlich auch im Vollkornmehl mit verarbeitet wird, muss hier aufgepasst werden, dass die Mehle nicht verderben. Von daher sollte man Vollkornmehle nicht zu lange lagern.

Am Besten kann man mit den backfähigen Getreide arbeiten: Roggen, Weizen und Dinkel. Von diesen drei Getreidesorten verträgt der Hund Roggen und Dinkel immer besser als Weizen. Natürlich kann man auch andere, glutenfreie Getreidesorten wie z.B. Reis, Mais oder Buchweizen verwenden. Diese enthalten nicht den Eiweißkleber, das sog. Gluten, und sind aufgrund dessen kaum ausroll-, knet- und formbar.

Viele schwören auf Vollkornmehle. Wenn man allein von der Verträglichkeit ausgeht, ist es eigentlich egal, ob man nun Vollkornmehle oder das helle, ganz weiße Auszugsmehl verwendet. Allerdings ist beim Vollkornmehl das volle Korn vermahlen. Es enthält mehr Schalenbestandteile und deswegen auch mehr Ballaststoffe.

Auch wenn die meisten Hunde alles fressen, völlig egal, wie es schmeckt, kann man selbstgebackene Kekse vielfältig verfeinern. Man kann zum Beispiel noch Hafer- oder Dinkelflocken und Weizenkleie hinzugeben, um eine unter Umständen bessere Konsistenz zu bekommen. Desweiteren kann man auch mit Honig arbeiten, sofern man den Teig etwas süßer haben will. Außerdem kann man noch zusätzlich Fleisch mit reingeben. Am besten lässt sich in diesem Fall sehr feines Hackfleisch verarbeiten. Für die ganzen Harten, denen der Geruch auch nicht viel ausmacht, kann noch pürierte Leber hinzugegeben werden. Euer Hund wird es euch danken.

Und nun?


© by S.Löffler


Die meisten Teige kann man wunderbar kneten, ausrollen und Plätzchen ausstechen. Der Handel bietet heutzutage schon wirklich schöne Ausstecher in vielen verschiedenen Größen und auch Variationen an: Hundeknochen, Pfoten, verschiedene Hunderassen oder auch nur ganz einfache und schlichte Formen wie Herzchen oder Blümchen.

In den meisten Fällen brauchen die Plätzchen eine ungefähre Backzeit für gut 20 Minuten, bis sie schön goldbraun geworden sind. Damit sie richtig hart werden, lässt man sie am besten noch im ausgeschalteten Backofen auskühlen. Wichtig ist es, die Kekse einige Tage noch nachtrocken zu lassen und sie anschließend luftig verpackt. Dazu eignen sich am besten kleine Baumwollsäckchen. Auf keinen Fall die Kekse in Plastiktüten aufbewahren, da sie da erstens wieder weich werden und die Kekse immer noch eine gewisse Restfeuchtigkeit enthalten. Diese dunstet in Kunststofftüten aus und so können die Plätzchen schneller schlecht werden.

Rezeptbeispiel:

Und falls ihr jetzt so richtig Lust bekommen habt, so etwas auch einfach mal selber auszuprobieren, kommt hier noch ein Rezeptbeispiel für euch:


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Hundecookie

Zutaten
150g Weizenvollkornmehl
200g Haferflocken
2 El Honig
1 TL Rinderbrühe
2 Eier
100 ml Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten miteinander vermischen, sodass ein fester Teig entsteht. Je nach Konsistenz des Teiges noch Mehl, bzw. Wasser hinzufügen. Danach den Teig rausrollen, Figuren ausstechen und auf mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Bei 200°C im vorgeheizten Backofen 10 Minuten backen und anschließend zum Nachhärten bei ca. 100°C (evt. auch etwas kleinere Gradzahl) 10 Minuten backen. Am besten die Kekse im ausgeschalteten Backofen auskühlen lassen. Sollten sie danach immer noch etwas weich sein (was meistens nicht der Fall ist), kann man sie noch für ein paar Tage an einen warmen Ort legen.

Viel Spass beim Backen!

Ein Bericht von S.Löffler

Veröffentlicht in Pro Dog

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